Blankenfelde-Mahlow braucht dringend mehr Grundschulplätze

Unsere Kinder sind sind unsere Zukunft!

Weil das so ist, machen wir uns große Sorgen um das, was in den nächsten Jahren auf uns zukommt.

Die Verwaltung versichert zwar uns zwar, dass die aktuellen Anstiege der Einschulungszahlen nur vorübergehend sind. Wenn man mit offenen Augen durch unsere Gemeinde geht und sieht, wie weiterhin an allen Ecken und Enden gebaut wird, sollte man davon aber nicht ausgehen.

Bereits 2020 hat die Fraktion Bündnis Aktive Mitte/FDP deshalb einen Antrag gestellt, mit dem Verwaltung beauftragt werden sollte, Schulentwicklungspolanung zu erstellen. Wir haben diesen Antrag damals wieder zurückgezogen, weil uns der Bürgermeister in einem ausführlichen persönlichen Gespräch versichert hat, dass er sich um die Sache kümmern wird. Leider ist seit dem nichts passiert.

Zur Sitzung der Gemeindevertretung am 29.09.2022 haben wir nun zwei Anträge gestellt, die sich mit der Grundschulplanung beschäftigen. Im ersten Antrag geht es ganz konkret darum, dass eine neue Grundschule in Blankenfelde am Berliner Damm, gegenüber des evangelischen Friedhofes gebaut werden soll. Mit dem zweiten Antrag soll die Verwaltung beauftragt werden, eine ganzheitliche Planung bis 2035 zu erstellen.

Wir haben diese Anträge nicht gestellt, weil wir den Applaus der Öffentlichkeit wollen. Vielmehr hätten wir uns gewünscht, dass der Bürgermeister mit konkreten Planungen auf die Gemeindevertretung zukommt und wir auf Basis seiner Analysen und Bewertungen zu einer Debatte und Beschlussvorlage kommen. Leider wiederholt sich hier die Herangehensweise der Verwaltung, die wir bereits bei der Kita-Planung erlebt haben. Statt vorausschauend und auf Basis der Prognosen des INSEK eine Planung für unsere Grundschullandschaft zu erstellen, hofft der Bürgermeister, dass der Zuzug in unsere Gemeinde auf wundersame Weise aufhört. Das wird jedoch nicht passieren, weil unsere Gemeinde günstig liegt,  gut an Berlin angebunden ist und alles bietet, was man zum leben braucht.

Und weil das so ist, ziehen gerade in den Jahren vor der Einschulung viele Familien mit ihren Kindern in unsere Gemeinde. Bereits heute rechnet die Verwaltung mit folgenden Einschulungszahlen in den kommenden Jahren:

2022: 298

2023: 284

2024: 326

2025: 274

2026: 265

Dem steht in unseren gemeindeeigenen Grundschulen eine reguläre Kapazität von 11 Zügen, d.h. 275 Schülern, bei 25 Schülern pro Klasse, gegenüber. Rechnet man die Hofbauer Grundschule dazu, könnte die Kapazität knapp reichen, wenn es bei diesen Zahlen bliebe.

Die Zahlen aus der Vergangenheit zeigen jedoch, das die Prognosen zwei Jahre vor dem Einschulungstermin ca. 49 Kinder zu niedrig lagen. Vier Jahre vor der Einschulung lagen die Prognosen im Schnitt sogar um 67 Kinder unter der tatsächlich später eingeschulten Gesamtzahl.

Rechnet man diese Zahlen auf die Prognosen auf Basis des Melderegisters, wird schnell klar, dass wir bereits in wenigen Jahren gravierende Probleme bei der Bedarfsdeckung bekommen werden.

Deshalb wollen wir, dass mit der Planung für eine neue Grundschule jetzt begonnen wird. Das Grundstück am Berliner Damm eignet sich in besonderer Weise, da es genau für diesen Zweck vorgehalten wird und gerade in dieser Gegend sehr viele neue Wohnungen und Häuser entstehen.

Wir Gemeindevertreter können es uns nicht leisten, die Planungen noch länger auf die lange Bank zu schieben. Wir müssen jetzt mit der konkreten Planung für einen Grundschulneubau beginnen und darüber hinaus eine prognostische Bedarfsplanung bis mindestens 2035 anstoßen.

Wenn wir jetzt nicht anfangen zu planen, werden wir wieder zu spät sein und in wenigen Jahren feststellen, dass Kinder unserer Gemeinde bereits in der Grundschule in Nachbargemeinden pendeln müssen.

Schreibe einen Kommentar